Der Zukunftskongress 2019 im Bonner World Conference Center, der alle zwei Jahre vom BMBF veranstaltet wird, war ein voller Erfolg und widmete sich dem Thema „Souverän in die digitale Zukunft“. Am 21. und 22. Mai 2019 standen "Der Mensch im digitalen Wandel" und sein künftiger Umgang mit der Technik im Mittelpunkt. Schwerpunktmäßig wurden Systeme beleuchtet, die auf virtueller oder erweiterter Realität (VR oder AR) basieren.
Über 550 Kongressgäste – Forschende aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Pressevertreter und Bürgerinnen und Bürger informierten sich darüber, was die Forschung im Umfeld von Mensch-Technik-Interaktion leisten kann, damit wir souverän in die digitale Zukunft gehen können.
Zu einem der vielfältigen Programmpunkte stellten auch vier Referenten aus den Bereichen Handwerk und Pflege ihre Projekte mit den dazugehörigen Ansätzen, den auftretenden Problemen und ihren bisherigen Ergebnissen vor. Der Fokus lag hier auf der gemeinsamen Herausforderungen des Fachkräftemangels in den Branchen Handwerk und Pflege. In diesem Kontext wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) diskutiert und ein zukünftiger Einsatz bewertet.
Im Rahmen der ersten beiden Vorträge mit Fokus auf Handwerk sprachen Dennis Annutsch von der Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG über das BMBF-Projekt ARSul und Thomas Schwab von der TillerStack GmbH (Konsortialpartner HWG 4.0) über das BMAS-Projekt Handwerksgeselle 4.0. Hier wurde deutlich, dass die Akzeptanz der Technologien besonders bei jüngeren Menschen sehr groß ist und durchaus Potenzial aufweist, die Attraktivität des Handwerksberufs für die künftigen Generationen zu stärken.
Im Anschluss folgte eine Diskussionsrunde mit den Referenten, bei der zudem Fragen aus dem Publikum aufgenommen wurden. Dabei kristallisierte sich heraus, dass digitale Konvergenzen zwischen den Branchen Handwerk und Pflege an Bedeutung zunehmen werden und großes Potenzial bergen. Zum Beispiel werden funktionale Komplettsysteme, wie es sie bereits im Bereich von Smart Home gibt, auch im Bereich der häuslichen Versorgung Einzug halten. Für beide Berufsgruppen verspricht daher eine stärkere interdisziplinäre Ausrichtung in den nächsten Jahren die Chance, die vorhandenen Arbeitskräfte zu entlasten, das Image der Berufe zu steigern und somit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken zu können.
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